Der anreisende Elternteil ist durch die räumliche Entfernung häufig finanziell und organisatorisch stark belastet. Schätzungen zeigen, dass in Deutschland mindestens 22.000 getrennt erziehende Väter und Mütter über 300 km von ihrem Kind wohnen. Mein Papa kommt!“
Alle Infos zu dem unterstützenswerten Projekt auf www.mein-papa-kommt.info
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Kostenfreie Übernachtungsmöglichkeiten erleichtern es getrennten Eltern, ihr Kind in einer entfernten Stadt zu besuchen
Viele Trennungskinder in Deutschland leben oft Hunderte Kilometer von einem Elternteil getrennt.
Aber auch die Väter. Ich wünschte alle könnten einmal die Freude der Kinder erleben, die mir freitags auf dem Flur oft zuriefen:
„Weißt du was? Circa 10 % dieser Kinder leben mindestens zwei Stunden (einfache Fahrt) entfernt von einem Elternteil. Der entfernt lebende Elternteil, der durch die neue Situation zum Kind reisen muss, ist durch die große räumliche Entfernung häufig finanziell und organisatorisch so stark belastet, dass der Kontakt abzureißen droht.
Zum ersten Mal habe ich vor ein paar Jahren in der Apotheken-Zeitschrift „Baby und Familie“ von der Initiative gelesen. Insgesamt wurden im Förderzeitraum 614 Väter und Mütter durch das Programm „Mein Papa kommt“ erreicht.
Wenn Kinder weit weg von ihren Vätern wohnen, ist das für beide Seiten nicht einfach.
Und letztens erzählte mir eine Freundin, dass sie ihrem geschiedenen Mann jedes zweite Wochenende ihre Wohnung überlässt. Nur etwa zehn Prozent der besuchenden Eltern der Initiative sind Mütter.
Einen sehr berührenden Satz sagt Annette Habert am Ende des Interviews: „Bis vor Kurzem habe ich noch als Lehrerin gearbeitet.
Ausgezeichnete Orte 2017
Flechtwerk 2+1 gGmbH
Gotzinger Str. 8
81371 München
Bayern
Webseite
Für Eltern, die den Beitrag nicht zahlen können, bietet das gemeinnützige Unternehmen Sozialplätze mit einer Befreiung vom Elternbeitrag an.
Und noch einen Vorteil bietet die Initiative: Wer mit seinem Kind schon mal in einem Hotel war, weiß dass die Atmosphäre auch ziemlich unpersönlich sein kann.
Die Leidtragenden sind die Kinder. Schon seit zehn Jahren werden Besuchseltern an Ehrenamtlich vermittelt, meist innerhalb weniger Tage. Viele der Ehrenamtler haben Freunde oder Familie in einer ähnlichen Trennungssituation und engagieren sich auch deswegen. Die Gefahr, die Nähe zum Kind zu verlieren, ist groß. Zusätzlich bietet die Initiative betroffenen Eltern eine pädagogische Elternberatung zur qualitätsvollen Umgangsgestaltung aus der Ferne und vor Ort.
Pro Jahr sind schätzungsweise 100.000 Kinder unter zehn Jahren von der Trennung der Eltern betroffen. Während des Förderzeitraumes wurde die Flechtwerk 2+1 gGmbH im Wesentlichen institutionell beim Aufbau der Organisationsstruktur sowie bei der Entwicklung eines Geschäftsmodells unterstützt. Weitere Absprachen treffen dann die Beteiligten untereinander.
Annette Habert ist ehemalige Religionslehrerin und hat die Initiative 2008 gegründet.
In Kitaräumen, die am Wochenende frei sind, können Eltern und Kindern spielen, toben – und einfach das nachholen, was oft fehlt: Nähe. „Wir vermitteln kostenlose Unterbringungsmöglichkeiten und bieten in unserem Haus Kindertraum kindgerechte Räume zum Verweilen, spielen, toben und reden an“, so der Vorstand des Familienbündnisses.
Weitere Infos gibt es unter : www.mein-papa-kommt.info
Oder direkt beim Familienbündnis: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt!
Auch, weil diese viel Geld kosten: Hotels, Zugtickets und Fahrtkosten sind teuer. Denn meist sind sie es, die weit weg wohnen. Allerdings: Um suchen zu können, muss man Mitglied sein und das kostet 12 Euro pro Monat. Bei Entfernungen von über 200 km (einfache Fahrt) ist morgens hin und abends zurück keine Lösung für einen qualitätsvollen Umgang und eine langfristige Bindung.
Gerade nach einer Trennung. Häufig ist es der Vater, der dann pendelt, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Längst nicht jeder Vater oder jede Mutter kann sich die Kosten leisten, die mit der räumlichen Distanz verbunden sind. (Oder: meine Mama kommt) – Übernachtung und Kinderzimmer auf Zeit
Wenn das eigene Kind nach der Trennung weit entfernt wohnt, ist es nicht immer einfach, einen engen Kontakt beizubehalten.
Weil er dann im Auto schlafen kann.
In einem Interview sagte sie der Süddeutschen Zeitung im Jahr 2015: „Zieht ein Elternteil weg, können sich viele nach Abzug der Unterhaltszahlungen die Fahrtkosten und ein Hotelzimmer für die Besuchswochenenden einfach nicht mehr leisten – zumindest nicht auf Dauer, selbst wenn beide das wollen.“ Sie hat besuchende Eltern gesehen, die nicht nur im Auto schlafen, sondern auch am Bahnhof oder auf dem Campingplatz.
„Die Begleitkosten des Umgangs über große Distanzen werden weder im Regelsatz von Harz IV, noch in der Unterhaltsberechnung der Düsseldorfer Tabelle berücksichtigt.“ Mit der Folge, dass der Umgang dann irgendwann abgebrochen wird.
Hier setzt das Projekt „Mein Papa kommt“ an, dem sich das Familienbündnis angeschlossen hat. Flechtwerk 2+1 eröffnet diesen getrennt lebenden Vätern und Müttern die Chance, ihre Kinder dennoch zu sehen: Das Sozialunternehmen vermittelt kostenfreie Unterkünfte bei Gastfamilien und sogenannte Kinderzimmer auf Zeit. Das Vermissen ist groß und die Besuche sind meist selten.
Bei Ehrenamtlichen zu übernachten, mag zunächst ungewohnt sein, bietet aber gleichzeitig eine viel familiärere und persönlichere Besuchszeit.
Die Idee nennt sich „Das bundesweite Besuchsprogramm für Kinder mit zwei Elternhäusern“. Über eine Suchmaske können Eltern Übernachtungsmöglichkeiten am Wohnort des Kindes finden.
Es kann gesucht werden nach „Unterkunft für eine oder mehrere Nächte“ oder nach „einem Spielraum am Tag“.
Das Recht auf beide Eltern ist im deutschen Familienrecht und laut UN-Kinderrechtskonvention ein wesentlicher Bestandteil des Kindeswohls. Für diese und viele andere Trennungsfamilien ist „Mein Papa kommt“ eine echte Alternative.
So steht es auf der Website und die ist wirklich gut und unkompliziert gemacht.
auf Familien, in welchen entweder der Vater oder die Mutter weit entfernt vom Wohnort des Kindes lebt. Sven hatte ihr erzählt, dass sein Vater ihn immer nur im Sommer besuchen kommt. Zu den Regeln der Gastfreundschaft gehört unter anderem, dass jeder Gast Handtücher und Bettzeug selbst mitbringt und die Anreise vor 20 Uhr erfolgt. Viele Kinder leben nach der Scheidung oder Trennung der Eltern oft hunderte Kilometer von einem Elternteil entfernt.
Den Anstoß gab ein Neunjähriger.