Als Teil der spanischen Teknia-Gruppe ist das Unternehmen auf Fahrwerks- und Lenkungskomponenten für die Automobilindustrie spezialisiert. Ende November hatte auch ein anderer Autozulieferer aus Baden-Württemberg Insolvenz angemeldet.
Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Ilkin Bananyarli von PLUTA, hat bereits einen Investorenprozess für die Teknia Stuttgart GmbH in die Wege geleitet.
Besonders in Deutschland halten die Menschen weiterhin an Verbrennern fest, und seit dem Wegfall der Umweltprämie ist die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen deutlich gesunken. Benziner? Elektro?“
Dass das Insolvenzgeschehen nicht abbricht, zeigen die beiden jüngsten Insolvenzen: Recaro und Flabeg Automotive.
Noch gibt es Hoffnung für den Autositzhersteller Recaro Automotive.
Durch einen ähnlichen Prozess wurde jüngst ein traditionsreicher Maschinenbauer aufgespalten, die beiden zentralen Geschäftseinheiten werden von Investoren weitergeführt.
Als Gründe für die Insolvenzanmeldung der Teknia Stuttgart GmbH werden in der Mitteilung von PLUTA Liquiditätsschwierigkeiten aufgrund der schwierigen Lage in der Automobilbranche sowie eine daraus resultierende rückläufige Auftragslage und geringere Abrufzahlen als ursprünglich geplant angegeben.
Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen gehört zur Stuttgarter Recaro Holding. Insgesamt sollen es 45 Marken sein, die Teile von Voit Automotive verwenden.
Das Ziel des Eigenverwaltungsverfahrens besteht darin, das Unternehmen sowie „möglichst viele“ Arbeitsplätze zu erhalten, wie der Restrukturierungsberater Matthias Bayer gegenüber der WirtschaftsWoche erklärte.
Vor etwa einem Jahr plante die chinesische Firma Chongqing Millison Technologies, als Gesellschafter bei Voit einzusteigen.
Mitarbeitern gegenüber habe er gesagt, Recaro Automotive solle gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Beim schwäbischen Traditionsunternehmen hatte es allerdings schon lange gekriselt.
Stuttgart – Auch unmittelbar vor dem Jahreswechsel bremst die Insolvenzwelle nicht ab. Ein wesentlicher Grund dafür ist der schleppende Übergang von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zu Elektroautos.
Alle 140 Mitarbeitenden werden in den nächsten Monaten ihren Job verlieren.
Als tragende Säule der deutschen Wirtschaft könnte eine Krise der Automobilbranche weite Kreise ziehen. Im nächsten Schritt steht nun die Investorensuche im Fokus.“ Der Geschäftsbetrieb läuft derweil weiter und die Löhne und Gehälter der rund 100 Mitarbeiter sind für drei Monate über das Insolvenzgeld abgedeckt.
Martin Kaltwasser von der Kanzlei Lieser wurde als vorläufiger Sachwalter benannt. Laut der Unternehmensberatung Falkensteg war im Jahr 2024 jede sechste Insolvenz in der Autobranche zu verzeichnen. Tausende Arbeitsstellen könnten verloren gehen.
Saarbrücken – Die europäische Automobilindustrie befindet sich in einer schweren Krise. Laut einem Bericht der WirtschaftsWoche hat das Unternehmen aus dem Saarland Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.
Stand:
Von: Julian Baumann
Kommentare
Erneut ist ein deutscher Automobilzulieferer in die Insolvenz gerutscht. Der Insolvenzantrag, dem das Amtsgericht Rottweil stattgegeben hat, gilt jedoch nur für die deutsche Gesellschaft.
Jüngst hat es den schwäbischen Autositz-Produzenten Recaro, den Glasbearbeiter Flabeg Automotive sowie den hessischen Magnesium-Fertiger Castwerk Technologies getroffen. Der traditionsreiche Zulieferer hat Ende Juli die Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Zudem ist momentan unklar, was der Kunde eigentlich will: Diesel?
„Es zeigt, dass Unternehmen, die seit Jahren in Schieflage sind, gerade jetzt durch die angespannten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark gefährdet sind, in die Pleite zu geraten.“
So sei laut Handelsblatt der Umsatz von Recaro Automotive seit der Corona-Pandemie von 150 Millionen Dollar auf rund 30 Millionen Euro zurückgegangen.
„Die Zahlungsausfälle nehmen zu – und können weitere Unternehmen in Schieflage bringen.“
Viele Unternehmen sind sich dem bewusst. Dieser Deal ist jedoch gescheitert, weshalb nun eine alternative Lösung gefunden werden muss. Sowohl die Warenkreditversicherung, die der Absicherung des Zahlungsausfalls dient als auch die Anfechtungsversicherung, die Forderungen des Insolvenzverwalters abdeckt, wenn der Kunde mal in der Insolvenz ist, sind dabei wichtige Bausteine.
Schlagwörter:InsolvenzenKreditversicherung
Stand:
Von: Amy Walker
Kommentare
Die Transformation hin zu Elektroautos gestaltet sich zäh.
Ziel sei der Erhalt des Unternehmens und möglichst vieler Arbeitsplätze.
Verursacht wurde die Schieflage des Unternehmens demnach durch die allgemeine Lage der Automobilbranche. Weitere Angestellte sind in Frankreich und Polen tätig.
Der Zulieferer, der sich auf Aluminium-Druckguss spezialisiert hat, beliefert nahezu alle großen Automobilhersteller.
Ein Überblick über eine strauchelnde Branche.
Den Automobilzulieferern geht die Luft aus: Allein im ersten Halbjahr 2024 haben 20 Unternehmen aus der Branche mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz einen Insolvenzantrag gestellt. Die Investorensuche ist angelaufen, aber wie geht es für die rund 100 Mitarbeiter weiter? Eine wachsende Anzahl von Autozulieferern steckt in der Klemme.
Demnach ist das Ziel, dass die Teknia Stuttgart GmbH entweder von einem anderen Unternehmen oder Finanzinvestor übernommen oder aber mit einem solchen verschmolzen wird. „Das Risiko steigt, selbst mit Insolvenzen konfrontiert zu werden“, warnt Sarafin. Einer Statistik zufolge ist die Zahl an Unternehmensinsolvenzen in einer Region im Jahresverlauf erneut gestiegen und nun musste sich auch ein weiterer Autozulieferer aus dieser Region zahlungsunfähig melden.
Der Rückzug wird auf die derzeit schwierige Situation auf dem deutschen Automobilmarkt zurückgeführt.
Die angespannte Lage der deutschen Autozulieferer wird auch durch die Insolvenzzahlen verdeutlicht. Die rund 523 Millionen Euro umsatzstarke Firmengruppe hat sich auf Flugzeug- und Gamingsitze spezialisiert und ist von der Insolvenz nicht betroffen.
Ebenfalls Ende Juli hat die Flabeg Automotive Germany GmbH, ein Spezialist für Glasbearbeitung und -veredelung, vor allem für Displaygläser im Fahrzeuginnenraum, einen Insolvenzantrag gestellt.
„Wenn man sich die Zahlen der verkauften PKW ansieht, geben diese keinen Grund zur Hoffnung. Diese Entwicklung führt zu Arbeitsplatzabbau und Insolvenzen, wobei vor allem die Zulieferer stark betroffen sind.
Aktuell ist auch der Autozulieferer Voit Automotive von der Krise betroffen.