"Nach vier Wochen Longen-Training hat sich das Pferd auf die erhöhte Belastung eingestellt", sagt Barbara Welter-Böller.
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So förderst Du Konzentration und Kondition Deines Pferdes.
Jein. Geführt wird die Peitsche immer in der “äußeren“ Hand, das heißt wird linksherum longiert, führt die rechte Hand die Peitsche und anders herum. Heißt: Auch an der Longe sollte Dein Pferd die Chance haben, Dein Kommando zu verstehen und umzusetzen.
Nutz die Longen-Zeit stattdessen nicht nur zur Arbeit, sondern auch zur besseren Kommunikation zwischen Dir und Deinem Pferd. Jede Möglichkeit der Verschnallung erfüllt dabei einen gewissen Zweck und birgt Vor- aber auch Nachteile. Stehst du lustlos in der Mitte und quatschst die ganze Zeit mit einer Stallfreundin, macht Dein Pferd schnell auch das, was es will.
Wenn Dein Pferd zu lange auf einer Seite läuft, wird diese vor allem eins: zu stark belastet. Darüber hinaus verfügen sie über einen gepolsterten Nasenriemen sowie ein gefüttertes Kinnpolster, die zusätzlichen Komfort bieten und das Verletzungsrisiko minimieren.
Schau Dir die Kappzäume von Hillbury selbst einmal an:
Überzeugt?
Achte darauf, dass dein Pferd sauber und weit genug mit der Vorhand weicht und dir so beim Abwenden in die neue Richtung genügend Platz mit der Schulter lässt.
Rädlein
Handwechsel an der Longe machen dein Pferd aufmerksam und geschmeidig. Wird der Steigbügel nicht ordnungsgemäß befestigt, kann der Bügel in der Bewegung gegen den Ellenbogenhöcker oder in die Flanken des Pferdes schlagen.
Vor allem kannst Du so Fehler, die unterm Sattel auftreten, ohne Dein Gewicht korrigieren.
Wenn Du Dich einmal an die Doppellonge trauen willst, solltest Du das Reiter-Motto nutzen: Die unerfahrene Seite wird von der erfahrenen Seite geschult. Der Druck wird auf den Nasenrücken ausgeübt, was eine schonende Methode darstellt.
Und: Eine durchhängende Longe gibt Deinem Pferd bei jedem Schritt einen Ruck im Maul. Die Peitsche ist Dein verlängerter Arm und ersetzt im Prinzip Deine Schenkelhilfe. Reagiert es nicht auf Deine Stimme, solltest Du mit Deiner Körpersprache, Deiner Position zum Pferd oder der Peitschenhaltung die Kommandos unterstützen.
Die nächsten Kapitel erläutern die einzelnen Möglichkeiten des Einschnallens der Longe näher.
Das Einhängen der Longe am inneren Gebissring ist die gebräuchliste Art, die Longe einzuschnallen. Gerade bei jungen Pferden kann das Flattern der Sattelblätter die Losgelassenheit des Pferdes stören.
Wird das Pferd nur vor dem Reiten ablongiert, wird meist auf den Laufgurt verzichtet.
Denn: Je feiner und genauer Du Deine Körpersprache einsetzt, desto besser reagiert Dein Pferd. Der Kappzaum besteht aus einem Kopfstück, einem Nasenriemen und einem Kinnriemen und wird in verschiedenen Größen und Materialien angeboten. Besser: Fang langsam an, damit Dein Pferd lernt, sich auch auf dieser Seite biegen zu können.
Nein!
Reiter nutzen Longieren als ganz wichtigen Aspekt in der Ausbildung. Doch Vorsicht: Falsches Longieren bringt nichts, es kann sogar schaden. Zusätzlich sorgt der Laufgurt dafür, dass die Sattelblätter gerade im Galopp nicht anfangen zu flattern. Denn erstens kann das Pferd dabei in die Longe springen und sich dadurch schwer verletzen.
Ein gepolsterter, in den Nasenriemen eingearbeiteter Metallbügel ist für das Wirken des Kappzaums verantwortlich. Tut er das zu selten oder sogar gar nicht, wird das Pferd zu eng, verwirft sich, weicht mit der Hinterhand aus und bricht über die äußere Schulter aus.
Gerade für junge oder am Maul sehr empfindliche Pferde ist das Einhängen der Longe in Gebissring und Reit-/ Halfter eine gute Alternative.
Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich und können somit optimal an die individuellen Bedürfnisse des Pferdes angepasst werden. Hillbury ist ein bekannter Hersteller von Reit- und Pferdebedarf, der auch eine große Auswahl an Kappzäumen anbietet. Aber nicht nur Profi-Reiter nutzen die Doppellonge. Allerdings sollte sie nicht deutlich über oder unterhalb des Buggelenkes des Pferdes liegen.
Die Schlaufe entsteht durch das befestigen des Endes des Ausbinders am Ausbinder selber. Tatsächlich solltest Du die Doppellonge erst nutzen, wenn Du beim „einfachen“ Longieren sicher bist. Der Dreieckszügel wird zwischen den Vorderbeinen des Pferdes am Gurt befestigt. Deshalb: Wechsle alle paar Minuten die Hand, um beide Seiten gleichmäßig zu belasten.
Grund hierfür ist, dass sich fast alle Pferde so longieren lassen und fast alle Trainingsziele so verfolgt werden können. Die Longe dient dabei nicht nur dem Führen des Pferdes auf dem Kreisbogen, sondern auch dem Stellen des Pferdes.
Doch Longieren ist Training und Arbeit. Ideal ist so viel Zug, dass die Longe nicht durchhängt und Du das Maul Deines Pferdes spürst.
Gerade junge Pferde reagieren auf Druck meist mit Gegendruck. Dann lässt du dein Pferd im ruhigen Tempo traben. Auch wenn Dein Pferd garantiert nicht an der Longe losbuckelt und Du das Pferdemaul schonen willst – nur am Halfter longieren bringt außer Bewegung fürs Pferd gar nichts. Die schlechte Seite, auf der sich das Pferd schlechter biegt, ist ihm unangenehm.